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Dienstag, 12. Februar 2008

Ski fahren in Bulgarien? Das geht!

Wintersport auf dem Balkan ist eine interessante Alternative zu den Alpen. Moderne Lifte und präparierte Pisten gibt es auch in Bansko und Borowez - und zwar noch zum halben Preis...

Dabei weckt das Land am östlichen Rand der Europäischen Union dank seiner Schwarzmeerküste immer noch eher Assoziationen an Liegestühle denn an Snowboards. Doch im Süden Bulgariens türmen sich hochalpin anmutende Gebirgsmassive auf. Die beiden Skigebiete Bansko und Borowez bieten jeweils mehr als 50 Kilometer Piste. Mit so einem Angebot zählt man auch in Österreich schon zu den besseren Adressen.
Bansko, zwei Stunden Fahrzeit von der Hauptstadt Sofia entfernt, gehört das am besten ausgestattete Skigebiet Osteuropas. Seit die örtliche Liftgesellschaft vor ein paar Jahren 40 Millionen Euro in das vorsintflutliche Pistenareal rund um den 2746 Meter hohen Gipfel des Todorka gepumpt hat, herrschen dort Bedingungen, wie sie in den Alpen nicht besser sein könnten: Walzen und Schneekanonen präparieren die Pisten.
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Das Publikum ist international. In Bansko schwingen dänische Internatsklassen, wohlhabende Bulgaren, junge Russinnen in schicken Overalls und griechische Großfamilien über die Hänge. Der Sechs-Tage-Skipass kostet 140 Euro. Und die Unterkunfts- und Nebenkosten halten sich schön in Grenzen.
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Bansko hat ein doppeltes Gesicht. Während die neu gebauten Hotels und Apartmenthäuser fast alle am Stadtrand liegen, macht der Ort selbst, ein altes und gewachsenes Städtchen, einen seltsam unbeteiligten Eindruck.
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Eine ganz andere Art von Ski-Exotik herrscht in Borowez, das ebenfalls im Süden Bulgariens im Rila-Gebirge liegt. Das älteste Skiresort des Landes wurde Ende der 70er-Jahre als Retortenstation errichtet. Hotels im sozialistischen Stil prägen das Bild, zehn Stockwerke hoch und mit steil abfallenden Dächern, die wohl an Berghänge oder Nadelbäume erinnern sollen.
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Das Skigebiet am fast 3000 Meter hohen Musala, einer eleganten Pyramide mit weiß gleißenden Flanken und höchster Gipfel des Landes, umfasst satte 50 Pistenkilometer. Nur mit der Infrastruktur hapert es; in die wurde seit den Gründertagen nicht allzu viel investiert.
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Das könnte sich allerdings bald ändern. Denn auch in Borowez soll es spätestens im Jahr 2012 vorbei sein mit dem sympathisch-postsozialistischen Gewurstel. "Super-Borowez" heißt das von der bulgarischen Regierung vor sechs Monaten angekündigte Projekt. Es sieht Investitionen von 500 Millionen Euro in Lifts, neue Pisten und nagelneue Feriendörfer vor. Dann wird Borowez zum teuren "Premium-Skiresort".
Quelle: Welt online

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Bücher: Bulgarien, Sofia

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