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Samstag, 23. Februar 2008

In Bulgarien verjüngt sich die früher national dominierte Szene

"Das bulgarische Theater ist nicht politisch. Politisches Theater in Bulgarien findet auf der Straße statt. Seit etwa sieben Jahren wollen sich Bulgaren im Theater lieber unterhalten lassen. Sie wollen auf der Bühne nicht sehen, was sie jeden Tag um sich haben. In Deutschland ist das wohl eher das Gegenteil."
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"Auch wenn viele hier etwas anderes sagen. Ich bin überzeugt, dass man solche Themen auf der Bühne zeigen muss und sie ihr Publikum finden würden. Aber die junge Generation hat es in Bulgarien schwer."
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Doch es gibt kaum Fördermöglichkeiten für junge Künstler. Seit Bulgarien in der EU ist, haben sich große Stiftungen wie die Schweizer Pro Helvetia oder die amerikanische Open Society verabschiedet.
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In Sofia befinden sich neben dem prächtigen Nationaltheater noch rund zehn weitere Theater.
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Die Theaterszene Bulgariens beginnt einen langsamen Aufbruch: der griechische Erdölmäzen Dimitrios Arvanitis eröffnet in Sofia gerade ein modernes Theater für zeitgenössische Dramatik. Die junge Regisseurin Gergana Dimitrova veranstaltet szenische Lesungen an theaterfernen Orten. Sogar in unserem Hotel spielen junge Regisseure Theater und haben gerade ein Festival gegründet.
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"Die bulgarische Kultur ist in einer Krise. Seit der Wende hat es hier eine extreme Abwanderung von Intellektuellen gegeben - Menschen, die sonst unser Theaterpublikum, aber auch der Künstlernachwuchs wären. Früher hatte Bulgarien acht Millionen Einwohner - heute sind es nur noch sechs Millionen, eine Million pendelt zwischen West und Ost, die andere ist unwiederbringlich verschwunden.
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Quelle: Deutschlandfunk

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Bücher: Bulgarien, Sofia

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