Universität Sofia
Bildquelle WikipediaDie Mai-Unruhen in Paris und die Studentenproteste in Westberlin 1968 wirkten in Bulgarien wie das laute Dröhnen eines über den kapitalistischen Westen herfallenden Orkans. Der volle Umfang und Sinn der sozialen Proteste und deren politisches Potential blieben bis heute unentschlüsselt.
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Konsumgüter des Westens
Die Ereignisse in der Tschechoslowakei vom August 1968 waren nur das Vorspiel. Wird der Prager Frühling Früchte tragen, die auch bei uns keimen werden, oder wird der Frost des russischen Winters alles einfrieren? Wir, in Bulgarien, hatten ein mulmiges Gefühl. Während in Polen, Rumänien und selbst in der glorreichen UdSSR ein vernichtender Konsumgütermangel herrschte und sich der „Gulaschkommunismus“ in Ungarn scheu den Weg bahnte, war in Bulgarien ein einmaliges Experiment der kommunistischen Macht im Gange.
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In den Supermärkten blühte das Angebot an Lebensmitteln geradezu auf, in den Schaufenstern der Modegeschäfte glitzerten attraktive Modelle, und auf Bulgariens Straßen fuhren immer mehr westliche Limousinen. Die über Jahre unterdrückten Privatunternehmen erwachten zu neuem Leben.
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Dieses umfangreiche Experiment, damals „neue Wirtschaftspolitik“ genannt, war natürlich nur mit der schweigenden Zustimmung Moskaus möglich. „Das kleine Bulgarien kann auf der Suche nach einem neuen Gesellschaftsmodell zwar scheitern, es kann aber die Sowjetunion und den sozialistischen Ostblock nicht in Gefahr bringen. Die politische Macht in Sofia ist in den festen Händen des treuesten Moskau-Verbündeten – der Bulgarischen Kommunistischen Partei“ – so argumentierte man damals in der Hauptstadt des Weltsozialismus.
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Ende der Reformversuche
Die Weltjugendfestspiele gingen zu Ende, in Sofia kehrte der Alltag des realen Sozialismus zurück und keine Woche später hallte es: Die Truppen des Warschauer Paktes marschieren in Prag ein! Bulgarische Truppen mit eingeschlossen! Das Echo vom Ende des Prager Frühlings erreichte Bulgarien über Umwege – aus Moskau. „Keine Experimente mehr! Schluss mit jeglichen Reformversuchen ohne Anweisung aus Moskau!“
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Alles kehrte zum alten Trott der fossilen zentralisierten Planwirtschaft zurück. Die erwachte Privatinitiative wurde schnell wieder eingemottet, das Füllhorn hatte ein Ende. Für die meisten Bulgaren bedeutete das Jahr 1968 keine Wende zum Besseren. Im Gegenteil: 1968 warf uns in eine düstere und bedrückende Realität zurück, ohne einmal begreifen zu können, dass in der Welt etwas Neues geboren war. Es sollte erst 21 Jahre später triumphieren.
Alexander Vladkov,
einer der bekanntesten bulgarischen Radiojournalisten. 1983 bis 1988 und 1993 bis 1998 arbeitete er als Korrespondent in Bonn. Er war der erste Generaldirektor des öffentlich-rechtlichen Bulgarischen Nationalen Rundfunk (BNR) nach der Wende von 1989.
Quelle: Goethe Institut
Montag, 3. November 2008
Das Ende eines Experiments
Wirtschafts- und Energieminister Dimitrow: Bulgarien könnte gegebenenfalls zu den Gewinnern der globalen Finanzkrise gehören
Nach Ansicht von Wirtschafts- und Energieminister Petar Dimitrow könnte Bulgarien, so paradox es auch klingen mag, zu den Gewinnern der globalen Finanzkrise zählen.Dimitrow zufolge könne man über den Haushaltsetat für 2009 der Krise entgegenwirken, da diesem die notwendigen Antikrisenmechanismen zugrunde lägen. Darüber hinaus verwies der Ressortchef auf die Möglichkeit einer gegebenenfalls erforderlichen Reduzierung des Haushaltsüberschusses auf ein Prozent und die Bereitstellung von zusätzlich 350 Millionen Euro für die Wirtschaft.
Quelle: BNR
Schwarzmeerstadt veranstaltet 1. Großtreffen von Auslandsbulgaren
Ob ein Bulgare nun in der Heimat oder im Ausland lebe, habe keinerlei Bedeutung, da der Nationalgeist Bulgarien stärke und dem Land zu mehr Prosperität verhelfe, erklärte Wirtschafts- und Energieminister Petar Dimitrow anlässlich des auf seine Initiative in der Schwarzmeerstadt Parwi veranstalteten Großtreffens von Bulgaren aus allen Teilen der Welt. Das sei auch der Grund für das zahlreiche Erscheinen im Ausland lebender Bulgaren, so Ressortchef Dimitrow weiter. Im Rahmen des Treffens, das noch bis Montag andauern wird, soll eine Vereinigung der Auslandsbulgaren gegründet werden.
Quelle: BNR
Freitag, 17. Oktober 2008
Mehr Europa-Enthusiasten auf dem Balkan als in der EU
Sofia
Bildquelle: WikipediaIn den Balkanstaaten sind die Menschen mehr für die Europäische Union zu begeistern als in den übrigen EU-Ländern. So lautete der Tenor eines Runden Tisches anlässlich der zweitägigen Konferenz "50. Jubiläum des Europäischen Parlaments. Die Sichtweise der Medien" in Sofia, meldete die staatliche Nachrichtenagentur BTA am Dienstag.
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Demnach hält durchschnittlich nur jeder zweite EU-Bürger die EU-Mitgliedschaft für gut. Anders die drei EU-Mitglieder auf dem Balkan, Bulgarien, Rumänien und Griechenland, sowie die drei Kandidatenstaaten Mazedonien, Kroatien und die Türkei: Dort würden rund zehn Prozent mehr "Euro-Enthusiasmus" als in den übrigen EU-Staaten verzeichnet.
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Dabei seien weniger als zehn Prozent der Bulgaren, Rumänen und Albaner jemals außerhalb ihres eigenen Landes gereist, sagte Marchela Abraschewa, Leiterin des Meinungsforschungsinstituts Gallup in Bulgarien
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Quelle: Vienna-Online
Jährliche Inflationsrate der Eurozone im September auf 3,6% gesunken, in der EU auf 4,2%
Die jährliche Inflationsrate der Eurozone lag im September 2008 bei 3,6%, gegenüber 3,8% im August. Ein Jahr zuvor hatte sie 2,1 betragen. Die monatliche Inflationsrate betrug im September 2008 0,2%.
Die jährliche Inflationsrate der EU lag im September 2008 bei 4,2%, gegenüber 4,3% im August. Ein Jahr zuvor hatte sie 2,2% betragen. Die monatliche Inflationsrate betrug im September 2008 0,3%.
Diese Daten werden von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften, veröffentlicht.
Preisentwicklung in den EU-Mitgliedstaaten Im September 2008 wurden die niedrigsten jährlichen Raten in den Niederlanden (2,8%), Deutschland (3,0%), Irland und Portugal (je 3,2%) gemessen, und die höchsten in Lettland (14,7%), Bulgarien (11,4%) und Litauen (11,3%). Im Vergleich zu August 2008 ging die jährliche Inflationsrate in siebzehn Mitgliedstaaten zurück, blieb in zwei unverändert und stieg in acht an.
Die niedrigsten Durchschnittswerte über zwölf Monate bis einschließlich September 2008 verzeichneten die Niederlande (2,1%), Portugal (2,9%), Deutschland (3,1%); während die höchsten in Lettland (15,8%), Bulgarien (12,6%), Estland und Litauen (je 10,8%) gemeldet wurden.
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Quelle: Boerse.de
Mittwoch, 15. Oktober 2008
Die letzten zwei M 18-Maschinen aus Heinrichsfelde auf dem Weg nach Bulgarien
HEINRICHSFELDE - Das Rot der Feuerwehr für die beiden Maschinen vom Typ PZL M 18 Dromedar war nicht zufällig gewählt. Die zwei Einmotorigen gehörten einst zu einer Staffel, die zum Einsatz kam, wenn Wald- und Flächenbrände aus der Luft zu löschen waren. Das Land Brandenburg hat die Bestellung beim FSB Air Service längst abbestellt. Das heißt nicht, dass die wendigen Flugzeuge nun nur zum Angucken am Boden blieben. Gerade erst waren sie zum Kalken von Wäldern im Erzgebirge im Einsatz.
Gestern ging es nun auf eine ganz große Reise. Jan Hellwing, technischer Betriebsleiter beim FSB Air Service, und Pilot Ernst Kaiser sind mit den „Dromedaren“ in Richtung Bulgarien gestartet. Etliche Fotoapparate klickten, bevor die Maschinen, Baujahr 1989, vom Boden abhoben. Ob man sie hier wiedersieht, ist fraglich. Zwar handelt es sich bisher nur um einen Charterauftrag, den der FSB erfüllt, doch hänge die weitere Entwicklung auch von den wirtschaftlichen Gegebenheiten in den kommenden Monaten ab, so FSB-Geschäftsführer Bertram Diezemann. Könnte im Klartext heißen: Verkauf nicht ausgeschlossen. Die Maschinen seien für einen „landwirtschaftlichen Einsatz bis mindestens kommenden Sommer“ außer Landes, so Diezemann.
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Quelle: Märkische Allgemeine
Links
Freitag, 10. Oktober 2008
Immobilien: Starker Preiseinbruch steht bevor
Die Finanzkrise bringt Immobilien-Blasen zum Platzen, macht aber auch rentable Projekte unverkäuflich.
Jahrelang hatte man an der Schwarzmeerküste eine Ferienimmobilie nach der anderen aus dem Boden gestampft. „Nicht alle waren von guter Qualität“, erinnert sich Peter Oberlechner von Wolf Theiss Austria. Das war auch nicht nötig, denn Ausländer kauften zu jedem Preis. Ähnlich war es bei Grundstücken in Bulgarien: Wer sich mit den Behörden gut stellte, erhielt für nahezu alles eine Baugenehmigung. Das brachte die Grundstückspreise zum Explodieren. Auf den teuren Liegenschaften ließen sich die Käufer lieber Einkaufszentren genehmigen als Lagerhallen. Letztere rechneten sich einfach nicht, auch nicht in Randlage.
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Allein in Bulgarien liegen derzeit Immobilienprojekte im Wert von zwei Mrd. Euro auf Eis.
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Krise kommt mit Verspätung
Lagerhallen gibt es hingegen viel zu wenige. Hier könnte man derzeit rentable Projekte realisieren – wenn man sie finanzieren könnte. Auch bei Parkhäusern und hochwertigen Büros gebe es in Bulgarien Nachholbedarf, berichtet Oberlechner.
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Die ganze Region ist mit guten Wohnungen unterversorgt. Immerhin gibt es 34 Millionen renovierungsbedürftige Plattenbauten
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„Man bekommt momentan einfach keine Finanzierungen“, sagt Oberlechner. Die Banken machen keinen Unterschied mehr zwischen rentablen und unvernünftigen
Projekten.
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Darauf setzen auch die wenigen Käufer, die noch genug Eigenkapital haben: Sie hoffen auf Notverkäufe und darauf, dass Immobilienprojekte bald nicht nur zu einem „vernünftigen“ Preis zu realisieren sind, sondern noch viel günstiger. So floss im ersten Halbjahr 60 Prozent weniger Geld in den osteuropäischen Immobilienmarkt als im ersten Halbjahr 2007. Ähnlich starke Rückgänge gab es allerdings auch in Deutschland oder Großbritannien. Im zweiten Halbjahr dürfte es noch stärkere Einbrüche geben, meinen die Experten.
Quelle Die Presse
EU-Abgeordneten machen sich Bild von EU-Regionalförderung in Bulgarien
Bildquelle: Wikipedia
Regionalpolitiker und Haushaltskontrolleure des Europäischen Parlaments haben sich Ende September, Anfang Oktober bei Ortsbesuchen in Bulgarien ein Bild von den Problemen des Landes bei der Verwendung von EU-Strukturhilfen gemacht. Die EU-Kommission hatte im Juli entschieden, die EU-Mittel für Bulgarien einzufrieren bis die Regierung unter Beweis stellt, dass sie die ordnungsgemäße Verwendung der EU-Beihilfen gewährleisten kann.
Es geht um über 500 Millionen Euro, die dem neuem EU-Mitgliedsland eigentlich helfen sollten, seine Infrastruktur zu verbessern und wirtschaftlich zum Rest der Union aufzuschließen.Zwei Behörden, die die EU-Mittel bisher verwalteten, wurde die Zulassung durch die Kommission aberkannt. Bulgarien müsse, hieß es in einer Mitteleilung der EU-Exekutive, noch sehr viel stärker unter Beweis stellen, dass es die EU-Mittel ordnungsgemäß verwalten kann.
Bisher könne das Land noch keine nennenswerten Ergebnisse in der Bekämpfung von Bestechung und organisiertem Verbrechen verzeichnen. Auch bei der Bekämpfung der Korruption auf höchster politischer Ebene habe Bulgarien keine Fortschritte erzielen können, kritisierte die Europäische Kommission. Die Entscheidung die Zahlungen einzufrieren stützte sich insbesondere auf Untersuchungen des EU-Amtes zur Betrugsbekämpfung OLAF.
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Die Kommission hatte bereits im Juli klar gemacht, dass die Zahlungen wieder aufgenommen werden, wenn die Missstände abgestellt worden sind.
Quelle: Europäisches Parlament
Mittwoch, 8. Oktober 2008
Vestas erhält Auftrag für 16 x V90-2,0 MW Windenergieanlagen in Kavarna/Bulgarien
Glas Pyramide - Kavarna
Image via WikipediaVestas Central Europe hat einen Auftrag über die Lieferung von 16 x V90-2,0 MW Anlagen in Bulgarien für die Region Kavarna erhalten. Die Lieferung der Windenergieanlagen ist für das vierte Quartal 2008 und die Inbetriebnahme für Ende 2008 geplant.
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Die Raiffeisen Energy & Environment GmbH (REE) ist eine Einheit der österreichischen Raiffeisen-Gruppe, die sich auf die Akquisition und Entwicklung sowie Errichtung und den Betrieb von Wind-Energie Projekten spezialisiert hat. Für REE bedeutet dieser Vertrag eine gute Abwicklung ihrer Projekte und ein Meilenstein für weitere Projekte mit Vestas nun auch im boomenden Osteuropa.
"Rudi Plasil, Geschäftsführer, Raiffeisen Energy & Environment sagte: "Dieser Windpark ist der Erste in einer Reihe von Projekten, die wir in den nächsten Jahren in Mittel- und Osteuropa errichten werden.
Über Vestas Deutschland GmbH:
Mit einem Weltmarktanteil von 23 Prozent ist Vestas der führende Hersteller für Moderne Energien. Vestas hat bereits über 35.000 Windenergieanlagen in 64 Ländern auf fünf Kontinenten errichtet, und alle fünf Stunden kommt eine weitere Anlage hinzu. In den letzten 25 Jahren hat Vestas die Leistung der Anlagen um das 100-fache gesteigert und arbeitet kontinuierlich weiter an der Effektivität der Anlagen. Daher ist Vestas die Nr. 1 in Modernen Energien.
Hamburger Arzt hilft gequälten Tanzbären
Bild von Wikipedia
Dobri, Elena und Kalinka teilen das gleiche Schicksal. Sie wurden jahrelang als Tanzbären in Bulgarien gehalten, mit tierquälerischen Methoden von ihren Haltern abgerichtet, an schmerzhaften Nasenringen durch die Gegend gezogen und mit Alkohol gefügig gemacht. Um zur Belustigung auf der Straße vor Publikum zu "tanzen". Nach ihrer Befreiung durch die internationale Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" leben die gepeinigten Braunbären heute unter artgerechten Bedingungen im Tanzbärenpark Belitsa, 170 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Sofia. Und werden hier ehrenamtlich von dem Hamburger Zahnarzt Dr. Marc Loose (42) behandelt.
Wenn andere Menschen in ein verlängertes Wochenende gehen, macht sich Loose auf ins Rila-Gebirge. Von Sofia aus fährt ein Bus in zweieinhalb Stunden nach Belitsa, wo das größte europäische Bärenschutzzentrum liegt. 25 ehemalige Tanzbären haben hier eine neue Heimat gefunden. Und alle brauchen Looses Hilfe.
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Quelle: Hamburger Abenblatt
Links:
Donnerstag, 2. Oktober 2008
VBH übernimmt bulgarischen Baubeschlaghändler und wird Marktführer
Die VBH Holding AG übernimmt mehrheitlich die Siecom Ltd., einen führenden Baubeschlaghändler in Bulgarien, und steigt damit zur Nummer eins in diesem überdurchschnittlich potenzialreichen Markt auf. Der Vertrag wurde am 1. Oktober 2008 in Sofia unterzeichnet.
Siecom Ltd. erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit 29 Mitarbeitern einen Umsatz von 4,7 Millionen Euro und verfügt mit sieben Standorten über eine flächendeckende Marktpräsenz. Mit dem Tochterunternehmen VBH Bulgaria Ltd. ist die VBH Holding AG bereits in Bulgarien vertreten. Durch Synergien wird nach der geplanten Integration der beiden Unternehmen in 2009 ein Umsatz von rund 8 Millionen Euro sowie ein positiver Beitrag zum Konzernergebnis erwartet.
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Die Akquisition in Bulgarien ist Teil der gezielten internationalen Strategie der VBH Holding AG, auf allen ihren 39 Auslandsmärkten eine führende Marktposition zu erreichen.
Quelle: VWDGroup
Mittwoch, 1. Oktober 2008
Bürger aus den neuen EU-Ländern gingen gemeinsam zur Wahl
Bild von WikipediaHENNIGSDORF - „Wir gehen gemeinsam zur Wahl“ – so lautete die Verabredung, die eine Gruppe in Hennigsdorf lebender Ausländer getroffen hatte. Sie kommen aus Ungarn, Polen und Bulgarien – sogenannten „neuen“ EU-Ländern. Gestern durften sie erstmals an einer Kommunalwahl in Deutschland teilnehmen.
„Wir leben und arbeiten seit vielen Jahren hier, und wir engagieren uns für unsere Stadt“, sagt Wladimir Irinkow. Der gebürtige Bulgare ist 1986 nach Hennigsdorf gekommen, hat als ausländischer Vertragsarbeiter im Stahlwerk gearbeitet. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des Ausländerbeirats der Stadt. „Wir sind Hennigsdorfer, und wir sind stolz darauf“, betont er. Das Wahlrecht bietet ihnen die Chance, noch direkter am gesellschaftlichen Leben ihrer Heimatstadt teilzuhaben.
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Quelle: Märkische Allgemeine
Dienstag, 30. September 2008
movento gründet Präsenz in Ost-Europa
Bild Wikipediamovento GmbH, eine führende CRM-Beratung im SAP Umfeld, gründet eine Niederlassung in Bulgarien. movento Bulgaria OOD hat den Sitz in der Universitätsstadt Plovdiv, nach der Hauptstadt Sofia die zweitgrößte Stadt Bulgariens. Durch den Standort in Bulgarien wird die Präsenz von movento im wachsenden ost-europäischen Markt verstärkt.
„Wir möchten die Beziehung zu unseren bestehenden Kunden und potenziellen Geschäftspartnern vor Ort intensivieren und unsere Präsenz im ost-europäischen Markt weiter ausbauen, “begründet Patrick Ganzmann, Geschäftsführer der movento GmbH, die Entscheidung für Bulgarien.
Auch der Zugang zu hoch qualifizierten Mitarbeitern macht Bulgarien als Standort für movento attraktiv. movento setzt in der Entwicklung für E-Business, mobile Applikationen und User-Interfaces auf junge, gut ausgebildete Mitarbeiter. „Wir bewegen uns hier in einem idealen Umfeld mit einem großen Pool an exzellenten Informatikern“, so Patrick Ganzmann.
Die Leitung der movento Bulgaria OOD übernimmt Borislav Minkov, ehemaliger Manager bei SAP Labs in Bulgarien und bei der SAP AG in Walldorf. Borislav Minkov verfügt nicht nur über gute Kenntnisse des bulgarischen CRM-Umfelds, sondern hat auch enge Kontakte zu SAP in Deutschland, wo er lange Jahre gearbeitet hat.
movento verfügt nun über Standorte in Deutschland (Stuttgart, Mannheim), der Schweiz (St. Gallen) und in Bulgarien (Plovdiv), weitere sind in Planung.
Quelle: OpenPR
Mittwoch, 2. Juli 2008
Lukoil investiert eine Milliarde US-Dollar
Burgas
Bild von WikipediaSofia. Lukoil Bulgaria hat bekanntgegeben, hunderte Millionen US-Dollar in seine Raffinerie in Bulgarien, Neftochim in der Stadt Burgas, investieren zu wollen. Die Information deckt sich mit dem Statement von Lukoil-Chef Vagit Alekporow anlässlich seines jüngsten Besuchs in Bulgarien, bis 2013 eine Milliarde US-Dollar in die Raffinerie in Burgas investieren zu wollen. Außerdem möchte der russische Öl- und Gas-Konzern das Tankstellennetzwerk ausdehnen.
Quelle: Wirtschafts Blatt
Mittwoch, 25. Juni 2008
RWE mit verbindlichem Angebot für Beteiligung an bulgarischem Atomkraftwerk
Harry Roels RWE CEO
Bild von Getty Images DaylifeDer Essener Versorger RWE hat ebenso wie der belgische Konkurrent Electrabel sein angekündigtes verbindliches Angebot für eine Beteiligung am geplanten Atomkraftwerk in Bulgarien eingereicht. Es sei eine Offerte für 49 Prozent des Kraftwerks in Belene abgegeben worden, sagte ein RWE-Sprecher am Montag. Die bulgarische Elektrizitätsgesellschaft NEK hält 51 Prozent der Anteile des künftigen zweiten Atomkraftwerks in Bulgarien.
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Quelle: FTD.de
UNIQA-Tochter in Bulgarien: Ergebnisse des ersten Quartals 2008
Sofia
Bild von WikipediaDie bulgarische UNIQA Tochter UNIQA Insurance plc erreichte im 1. Quartal 2008 ein Prämienplus von 29,0% und ist mit einem Marktanteil von 19,7% (+3,9%) bereits zweitgrößter Lebensversicherer Bulgariens. Im Nicht-Lebens-Bereich rangiert UNIQA nach einer Prämiensteigerung von 19,5% mit einem Marktanteil von 7,4% (+0,1%) auf Platz 6. Bis Ende des Jahres will man größter bulgarischer Lebensversicherer sein.
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Neues UNIQA Headquarter für Bulgarien
Vergangenen Mai wurde das neue Headquarter in Sofia bezogen und auf rund 5.000m2 finden nun über 150 Mitarbeiter auf fünf Stockwerken ihren neuen Arbeitsplatz. "Wir freuen uns, dass nun alle KollegInnen unserer Zentrale unter einem Dach arbeiten. Nicht zuletzt bringt das auch für unsere Kunden Vorteile durch noch raschere Abläufe und noch direktere Kommunikation. Unser neues Headquarter spiegelt mit seinen offenen Strukturen, seiner hohen Flexibilität und seiner Modernität zugleich auch die Werte wieder, für die UNIQA steht", so Mag. Moritz. Im Juni wurden die Büroräumlichkeiten unter Beisein von mehr als 200 Kunden, Partnern und Gästen auch offiziell eröffnet.
Neben der Zentrale in Sofia verfügt UNIQA in Bulgarien über 100 Vertriebsniederlassungen und beschäftigt rund 420 angestellte Mitarbeiter und mehr als 2.000 Versicherungsagenten.
Mittwoch, 18. Juni 2008
Familienhaus für Freizeit & langen Urlaub, nur 25 km von der Hauptstadt
Sofia
Image Wikipedia
Mehr Information:
Dienstag, 10. Juni 2008
Lukoil kauft Tankstellen und Öllager in Bulgarien
Image via WikipediaLukoil, der größte private Ölkonzern in Russland, kauft 75 Tankstellen und ein Erdöllager in Bulgarien für 367 Millionen US-Dollar.
Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, soll der Deal in diesem Juni vollendet werden. In Bulgarien besitzt Lukoil bereits eine Ölraffinerie.
Damit ist Lukoil nach Rosneft der zweitgrößte Benzin-Einzelhändler in Russland.
Quelle: RIA Novosti
Freitag, 9. Mai 2008
Der Nationalpark Pirin in Bulgarien
Image via Wikipedia
Der nördliche Teil des Piringebirges wurde 1962 zum Nationalpark erklärt und 1983 in die UNESCO-Liste der Weltnaturerbe aufgenommen. Im April beginnt in einem kleinen Dorf am Fuße des Pirin der Auftrieb der Karakachanherde.
Der Name erinnert an die Karakachani, die nomadisierenden Hirten der Region, die früher mit ihren Schafen, Pferden und Hunden über das Gebirge im Südwesten Bulgariens zogen. Seit einigen Jahren werden die besonders zähen Haustiere im Pirin wieder gezüchtet. Die kräftigen, furchtlosen Karakachanhunde sollen Viehherden aus den umliegenden Dörfern vor Wölfen schützen, denn mehrere kleinere Rudel und einige Einzelgänger streifen durch die dichten Wälder des Nationalparks, in dessen östlichem Teil auch ein paar Bären mit ihren Jungen unterwegs sind.
An den Karstfelsen in den unteren Lagen des Pirin brüten die bei uns sehr seltenen Adlerbussarde, auf den Plateaus in der alpinen Zone haben die Gämsen ihr Revier, und im mediteranen Klima des südlichen Teils des Gebirges fühlen sich die Äskulapnattern wohl, die auf der Balkanhalbinsel noch größer als in Mitteleuropa werden.
Freitag, 18. April 2008
LAVES unterstützt Bulgarien beim Aufbau der Futtermittelüberwachung
Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) wird Bulgarien beim Aufbau der amtlichen Futtermittelüberwachung unterstützen. In einer europaweiten Ausschreibung der EU-Kommission hat sich Deutschland um das sogenannte Twinning Projekt beworben. Im Wettbewerb mit fünf weiteren Bewerbungen aus Dänemark, Griechenland, Niederlande, Frankreich, Österreich und Spanien hat Deutschland für das vom LAVES erarbeitete Konzept den Zuschlag von der Europäischen Kommission erhalten. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat nun das LAVES gebeten, das von der EU finanzierte Projekt durchzuführen. Das Ziel der länderübergreifenden Zusammenarbeit ist es, die bestehende Futtermittelkontrolle in Bulgarien, das seit dem 1. Januar 2007 Mitglied der EU ist, zu einem effizienten Kontrollsystem zu entwickeln. Das Konzept wurde auf die speziellen Verhältnisse der im Wesentlichen klein strukturierten bulgarischen Futtermittelwirtschaft hin entwickelt. Insbesondere soll der Aufbau einer risikoorientierten Überwachung, die Einführung eines funktionierenden Eigenkontrollsystems der Futtermittelunternehmer und die Ausbildung der Futtermittelkontrolleure Schwerpunkt des Projektes sein. Ebenso soll der Ausbau des bereits bestehenden Laborsystems für die Untersuchung von Futtermitteln auf Schwermetalle und die Entwicklung eines Laborinformationssystems unterstützt werden. Quelle: Umweltruf
Fast Lane eröffnet neues Trainingscenter in Bulgarien
Der IT-Trainingsanbieter Fast Lane hat mit einer neuen Präsenz in Bulgariens Hauptstadt Sofia sein mittlerweile weltumspannendes Schulungsnetz weiter ausgebaut. Ziel ist es, mit dieser Dependance das umfassende Angebot von IT-Schulungen und Beratung im Bereich der Highend-Technologien in dieser Region zu lancieren und die Marktposition in Osteuropa zu festigen. Im Fokus stehen dabei Kurse aus den Themengebieten Netzwerk, Security, Unified Communications und Data Center, die praxisnah auf den Arbeitsalltag vorbereiten. Übungen in speziellen Remote-Trainingslaboren, die reale technologische Umgebungen bieten, stellen den erforderlichen praktischen Bezug her.
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Mit dem neu eröffneten Schulungscenter in der strategisch wichtig gelegenen Universitätsstadt Sofia setzt Fast Lane seinen Wachstumskurs auf dem osteuropäischen Markt weiter fort. Heute ist das Unternehmen verteilt über alle Kontinente in insgesamt 41 Ländern präsent. Über 300 Fast Lane-Mitarbeiter trainieren und beraten weltweit große Unternehmen aller Branchen, große Service Provider und Behörden in insgesamt 12 Sprachen.
Niederlassung in Bulgarien:
Fast Lane OOD, Mladost 1 - bl. 9 vh. A ap.3, 1750 Sofia
Tel. +359 878 360 399
info@flane.bg, www.flane.bg
112- Die erste Wahl in der EU Notrufnummern in Europa ADAC informiert über aktuelle Änderungen
Wer nach einer Autopanne oder einem Unfall im Ausland den ADAC, einen seiner Partnerclubs oder die Pannenhilfe erreichen will, muss in einigen europäischen Ländern auf die geänderten Notrufnummern achten. Seit März gelten in Bulgarien, Italien, Mazedonien, Montenegro, Serbien und Spanien neue Nummern. Unter dem Motto „Hilfe auf Europas Straßen" informiert der ADAC in einer Übersicht über die derzeit gültigen Notrufnummern.
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Bei Notfällen, egal welcher Art, ist die „112" in großen Teilen Europas die erste Wahl. In beinahe allen Ländern der Europäischen Union, mit Ausnahme von Bulgarien gilt schon die einheitliche Notrufnummer. Bei einem Notfall im Ausland stehen die Chancen gut, unter der altbekannten Nummer sogar Hilfe in der eigenen Sprache zu erhalten.
Quelle: Inar.de
Jährliche Inflationsrate der Eurozone bei 3,6 Prozent
Die jährliche Inflationsrate der Eurozone lag im März 2008 bei 3,6%, gegenüber 3,3% im Februar. Ein Jahr zuvor hatte sie noch 1,9% betragen. In der EU27 lag die jährliche Rate im März etwas höher bei 3,8% (Februar: 3,5%).
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Im März 2008 wurden die niedrigsten jährlichen Raten in den Niederlanden (1,9%), im Vereinigten Königreich (2,5%) und Portugal (3,1%) und die höchsten in Lettland (16,6%), Bulgarien (13,2%) und Litauen (11,4%) gemessen. Im Vergleich zu Februar 2008 stieg die jährliche Inflationsrate in achtzehn Mitgliedstaaten.
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Die niedrigsten Durchschnittswerte über zwölf Monate bis einschließlich März 2008 verzeichneten Malta (1,5%), die Niederlande (1,7%), Dänemark und Schweden (je 2,0%); während die höchsten in Lettland (12,3%), Bulgarien (9,4%) und Estland (8,3%) gemeldet wurden.
Quelle: MittelstandsBlog
Donnerstag, 17. April 2008
Pipeline-Wettlauf: Russland hat die Nase vorn
Moskau spielt bei "South Stream" auch die geopolitische Karte aus - Fragezeichen hinter "Nabucco"
Mittel- und Südosteuropa ist derzeit Schauplatz eines Wettlaufs zweier großer Projekte zur Sicherung der europäischen Erdgasversorgung. Beide Pipelines könnten im Fall der Realisierung im Knoten Baumgarten bei Wien zusammenlaufen.
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Doch über "Nabucco" liegen dicke Fragezeichen. Das Sechs-Milliarden-Euro-Projekt liegt in den Händen eines Konsortiums, das von der OMV angeführt wird und dem noch MOL (Ungarn), Transgaz (Rumänien), Bulgargaz (Bulgarien), Botas (Türkei) und die deutsche RWE angehören. Sein Problem besteht darin, die künftige Pipeline mit Gas zu füllen. Die zentralasiatischen Gasländer Kasachstan und Turkmenistan liegen einerseits immer noch im politischen Orbit Moskaus und sind andererseits dabei, ihre Vorräte an China zu verkaufen. Der Iran wiederum scheidet - trotz Absichtserklärungen mit der OMV - als Anbieter eher aus, weil die USA dagegen Sturm laufen.
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Auf Erfolgskurs segelt hingegen das russische Projekt "South Stream". Initiiert wurde es vor knapp einem Jahr vom Staatskonzern Gasprom und der italienischen ENI. Die Pipeline soll ab 2013 bis zu 30 Milliarden Kubikmeter russisches Gas unter dem Schwarzen Meer hindurch über Bulgarien, Serbien und Ungarn nach Baumgarten pumpen. Abzweigungen werden nach Italien und Griechenland führen. Zuletzt gab es allerdings russische Pressemeldungen, wonach Gasprom Österreich wegen eines Streits um den Gashandel von der "South Stream" ausschließen könnte. Mit den Transitländern Bulgarien, Serbien und Ungarn hat Russland bereits Verträge abgeschlossen. Kosten: sechs bis neun Mrd. Euro.
Quelle der Standard.at
Mittwoch, 16. April 2008
Naturlicher Roman - Georgi Gospodinov
Es sei ein Roman von abgetriebenen Anfängen, sagt der Autor. Es ginge um Themen, über die wir ungern reden: Tod, Toiletten, Fliegen, das Absurde des alltäglichen Lebens. Sein Werk handle von der Unmöglichkeit zu erzählen. Doch dem bulgarischen Schriftsteller Georgi Gospodinov gelingt das, was dem Held seines Romans nicht gelingt: das Erzählen. Dies bewies er unlängst während einer Lesung im Literarischen Colloquium in Berlin.
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dem Erfolg seines jüngsten Romas „Natürlicher Roman“ zu verdanken. Dieser verhalf dem schriftstellerischem Talent, Georgi Gospodinov ist außerdem noch Lyriker, Drehbuch- und Bühnenautor, zu internationaler Bekanntheit. Bei so vielen Berufsbezeichnungen wird der Schriftsteller ganz verlegen. „Eigentlich bin ich ein ziemlich fauler Typ“, räumte der Autor ein, „aber da mir nichts anderes so leicht fällt wie die Schriftstellerei, war ich so schlau, mich nur damit zu beschäftigen.“ In Bulgarien wäre die Schriftstellerei kein prestigebringender Beruf, deshalb nenne er sich selbst lieber Redakteur oder Journalist, dies klänge mehr nach Arbeit.
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Der „natürliche Roman“ erzählt die Geschichte eines Verfalls. Er handelt von der Selbstauslöschung. Alles Organische ist ein Prozess des Natürlichen - deshalb der Titel seines Werks. Der Ich-Erzähler erfährt von der Schwangerschaft seiner Frau, doch er ist nicht der Vater. Er beschließt, einen Roman zu schreiben, beginnt diesen immer wieder neu, verirrt sich im Schreiben. Er schweift ab, denkt über die Form seines Romans, über Botanik, Toiletten, Fliegen und Quentin Terentino nach.
Das Buch vereinigt die unterschiedlichsten Sujets zu einem Konglomerat der Gattungen. Der Verfall vollzieht sich nicht nur auf inhaltlicher Ebene. Die Kapitel lösen sich auf, gehen ineinander über, formieren sich neu. Herausgekommen sind 50 Kurzkapitel. Der Roman, in den 90er Jahren geschrieben, ist eine Homage an die Postmoderne. „In den 90er Jahren ist der Buchhandel in Bulgarien nahezu zusammengebrochen“, betonte Georgi Gospodinov.
Quelle: Vorwärts online
Die getöteten DDR-Bürger
Es gehört zu den dunklen Kapiteln der jüngeren bulgarischen Geschichte: Die getöteten DDR-Bürger, die über das Urlaubsland Bulgarien die Flucht in den gelobten Westen versucht hatten. Viele Bürger aus Ostdeutschland kamen Jahrzehnte lang als Urlauber hierher, um am Schwarzen Meer die Sonne zu genießen. Doch für einige von ihnen war das damals kommunistische Land vor allem wegen seiner Landesgrenzen zum Westen attraktiv. Ihr Versuch, über Bulgarien nach Griechenland oder in die Türkei zu fliehen, scheiterte oft, weil auch diese Außengrenze des Warschauer Paktes zur NATO strengstens bewacht wurde.
Wie viele DDR-Bürger bis 1989 an den Grenzen des damaligen "Bruderlandes" getötet wurden, ist auch fast zwei Jahrzehnte nach dem Ende des Kommunismus immer noch nicht bekannt.
Quelle: n-tv.de
Dienstag, 15. April 2008
Bulgarien: Das Versprechen Zukunft
In der Donau-Gemeinde Belene wurde 1981 mit dem Bau eines Atomkraftwerks begonnen. Nun soll das Projekt erneut in Gang kommen. Im Ort hofft man auf Arbeitsplätze
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Bereits in den 70ern begann man, Orte für ein Atomkraftwerk zu sondieren. Die Wahl fiel auf Belene, drei Stunden von Sofia entfernt, am südlichen Donauufer an der Grenze zu Rumänien. 1981 wurde mit dem Bau eines Atomkraftwerkes begonnen, 1990 wurde der Bau wegen Geldmangels eingestellt. 2002 holte die Regierung Sakskoburggotski die AKW-Pläne aus der Schublade. Nachdem klar war, dass als Tauschhandel für den EU-Beitritt zwei Reaktoren des bestehenden AKW Kozlodui abgeschaltet werden müssen, wurde Belene zunächst für die gekränkten bulgarischen AKW-Lobbyisten, später für einen Großteil der Bevölkerung zu einer nationalen Fixidee. Seit Jänner 2008 ist es amtlich, besiegelt mit dem Handschlag zwischen den Präsidenten Wladimir Putin und Georgi Parvanov: Atomstroyexport, eine Tochter des russischen Staatsunternehmens Gazprom, wird das Kraftwerk errichten. Erneuter Baubeginn: Ende 2008, Anfang 2009.
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Der Ort braucht eine Kanalisation, neue Häuser, neue Straßen. Einen seitenlangen Aktionsplan hat die Gemeinde erstellt, auch an europäischen Programmen möchte man teilnehmen, Consultants sollen dabei helfen. Zwischen 2010 und 2012 sollen 5000 Bauarbeiter im Ort leben. 5000 Arbeiter, mehr als halb so viel wie die derzeitige Bevölkerung, die Wohnraum benötigen.
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„Spezialisten“ das Kraftwerk betreiben (geplante Eröffnung 2014/2015), soll der Ort profitieren: Handel und Tourismus sollen sich entwickeln, einen Business-Park will man an Land ziehen.
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Quelle: die Presse
bauMax eröffnet zwei Filialen in Bulgarien
Die österreichische Bauhandelskette bauMax mit Stammsitz in Klosterneuburg eröffnet in dieser Woche seine ersten zwei Baumärkte in Bulgarien. Ziel sei es, in Bulgarien als Markt- und Themenführer mit einem flächendeckenden Filialnetz tätig zu sein.
Ziel: Preisführerschaft in Bulgarien
Die Filiale in Stara Zagora wird eine Verkaufsfläche von 10.000 m² haben, jene in Plovdiv 12.500 m².
Quelle: noeORF.at
Mittwoch, 2. April 2008
Bulgarien investiert in den Tourismus – Österreich kann davon profitieren
Österreichisches Know-how in Bulgarien gefragt – Investitionen in Winter- und Wellness-Tourismus, zusätzlich stehen EU-Fördergelder bereit
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Für Bulgarien wird der Tourismus ein zusehends ähnlich wichtiger Wirtschaftsfaktor wie für Österreich. Gegenwärtig erfolgen gerade in Bulgariens Gebirgsregionen hohe Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur und in den Bau von Hotels und Zusatzeinrichtungen. „Österreichisches Know-how ist dabei gefragt und die Chancen für österreichische Unternehmen an Projekten teilzuhaben stehen gut“, berichtet Michael Angerer, österreichischer Handelsdelegierter in Bulgarien. Besonders gute Chancen sieht Angerer in den Bereichen Wintertourismus sowie Kur- und Wellness-Tourismus. Angerer: „Ein zusätzliches ‚Zuckerl’ ist diesbezüglich, dass mit hohen Förderungen aus EU–Strukturfonds gerechnet werden kann.“
Aus diesem Grund hatten die Außenwirtschaft Österreich (AWO) und die österreichische Außenhandelsstelle Sofia eine Wirtschaftsmission für österreichische Unternehmen organisiert, um sich vor Ort ein Bild von den Möglichkeiten zu Kooperationen oder Export zu machen. Angerer: „Unsere Wirtschaftsmission war die ideale Möglichkeit den österreichischen Teilnehmern Entscheidungsträger der bulgarischen Gemeinden, Investoren sowie potentiellen Vertriebspartnern vorzustellen.“ Neben dem Schwerpunkt Tourismus wurden auch Projekte im Abwasser- und Abfallwirtschaftsbereich präsentiert.
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Quelle: oe-journal
Dienstag, 1. April 2008
Uniqa steigert sich in Bulgarien
Wien - Die Tochtergesellschaften der Versicherungsgruppe UNIQA in Bulgarien, UNIQA Insurance plc und UNIQA Life Insurance plc, haben 2007 nach vorläufigen Daten ihre Prämieneinnahmen gemeinsam um mehr als 44 Prozent auf fast 61 Mio. Euro gesteigert. Das teilte die UNIQA heute, Freitag, mit. Der gesamte Versicherungsmarkt Bulgariens habe sich im Vergleich dazu mit knapp über 20 Prozent nur halb so schnell entwickelt.
Quelle: der Standard.at
Osten bleibt Wachstumsmarkt. Rumänien und Bulgarien bleiben unter ihren Möglichkeiten
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Mit 17,6 Milliarden Euro Handelsumsatz übertrifft sie das gemeinsame Ergebnis von Rumänien und Bulgarien, beides Länder mit deutlich größeren Marktpotenzialen.
Die Integrationseffekte der Europäischen Union haben in diesen beiden Staaten noch keine entscheidenden Vorteile für den Außenhandelsumsatz gebracht, sie bleiben weiterhin unter den Möglichkeiten.
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Doch eine solche Integration braucht Zeit: Obwohl Rumänien als größter nationaler Markt in Südosteuropa schon ein Handelsvolumen von 11,6 Milliarden Euro erzielt, bedeutet dieser Wert eine Stagnation. Auch Bulgarien kann ein Plus von 4,0 v.H. für den Außenhandelsumsatz vorweisen. Dennoch legt die absolute Größenordnung von knapp 3,8 Milliarden Euro nahe, dass die Integrationseffekte durch die EU-Mitgliedschaft bisher noch nicht erreicht werden konnten.
Quelle Ost-West Contact
Hochschule Sachsen-Anhalt kooperiert mit bulgarischer Universität
Während es mit dem Baltikum, mit Polen, Tschechien oder Ungarn einen regen akademischen Austausch gibt, sind Kontakte zu Rumänien oder Bulgarien noch die Ausnahme. Die heute beginnende Kooperation der Hochschule Sachsen-Anhalt mit der Universität im bulgarischen Plovdiv hat daher Pilotcharakter.
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Ein Treffen auf gleicher Augenhöhe ist es nicht unbedingt, das heute im anhaltischen Bernburg stattfindet. Die Kleinstadt in Sachsen-Anhalt liegt auf halber Wegstrecke zwischen Magdeburg und Halle. Plovdiv, im heutigen Bulgarien gelegen, ist die Hauptstadt des alten Thrakiens und gehört zu den ältesten Städten Europas.
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Mehr als zwei Drittel der Studierenden für diesen Master kommen aus dem Ausland. Vielleicht auch deshalb, weil das Studium keine Gebühren kostet und das Leben in einer ostdeutschen Kleinstadt vergleichsweise billig ist. In jedem Fall ist das Bernburger Angebot ein Erfolgsmodell, denn während Landwirtschaftliche Fakultäten bundesweit über einen Rückgang an Bewerbern klagen, verzeichnet die Hochschule Anhalt seit langem einen Anstieg der Studentenzahlen in diesem Bereich. Mit einem neuen Masterstudiengang setzt nun die Hochschule Anhalt auf die akademische Osterweiterung. Und das ist kein Zufall, denn Bulgarien gilt als ein klassischer Standort für die Ernährungsindustrie. Mit der EU-Erweiterung ergeben sich nicht nur neue Märkte, sondern auch neue Chancen der Zusammenarbeit.
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Quelle: Deutschlandfunk
Donnerstag, 27. März 2008
Bulgarien bewirbt sich für Olympische Winterspiele 2018
Dem staatlichen bulgarischen Amt für Jugend und Sport zufolge hat die Hauptstadt Sofia dem Internationalen Olympischen Komitee ihre Bewerbung um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2018 vorgelegt.
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Quelle:German.China.org
Bulgarien ratifiziert EU-Vertrag von Lissabon
Bulgarien hat am Freitag den Vertrag von Lissabon zur Reform der Europäischen Union ratifiziert. Das Parlament in Sofia billigte das Reformwerk mit 195 zu 15 Stimmen, 30 der 240 Abgeordneten waren abwesend. Der Vertrag sei die Grundlage, die EU effektiver, transparenter und zugänglicher zu machen, sagte Ministerpräsident Sergej Stanischew vor der Abstimmung. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso begrüßte den Schritt in einer Stellungnahme.
Quelle:PR Inside
Sonntag, 16. März 2008
Vom Leben in Sofias Plattenbauten
Jugend, Freundschaft, Hoffnung. So heißen die Plattenbau-Viertel, die sich um den Stadtkern von Bulgariens Hauptstadt Sofia legen - Namen, die von der sozialistischen Vergangenheit erzählen. Ausländische Besucher sind oft schockiert vom Anblick der grauen Betonwüsten, die sie auf ihrer Fahrt vom Flughafen Richtung Zentrum durchqueren müssen. Doch hier zu leben bedeutet bulgarische Realität. Mehr als zwei Millionen Bulgaren - ein Viertel der Gesamtbevölkerung - sind in Plattenbauwohnungen zuhause. Allein in Sofia gibt es rund 300.000 dieser Wohnblöcke, in denen eine halbe Million Menschen leben. Gleichförmig, hellhörig und mit einer aufs Minimale begrenzten Privatsphäre.
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Sofia selbst: ein hybrides Gemisch aus Europa und Orient, aus Modernität und Vergangenheit. Spuren der Thraker, der Byzantiner, der Römer und auch der Kommunisten koexistieren mit den Zeichen des neuen ökonomischen Wandels.
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"Sofia ist Europa - der Rest ist Bulgarien", behaupten die Großstädter.
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Bis zum Horizont reihen sich die Plattenbausilos hintereinander. 10 bis 15 Etagen hohe Gebäude, deren verwitterte graue Betonfassaden mit den Jahren spröde geworden sind. Die Flächen zwischen den Gebäuden sind ungepflegt und dienen als Parkplätze; neben überfüllten Abfalltonnen häuft sich der Sperrmüll, alte Matratzen und Möbelstücke wurden hier wahllos entsorgt.
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Wir wissen nicht, ob uns das gelingen wird. Der Wohnungsmarkt ist sehr dynamisch. Vor einem Jahr hat so eine Wohnung wie diese noch 42 000 Euro gekostet. Im Moment kostet sie 100 000 Euro. Die Preise steigen und wir wissen nicht, ob wir etwas Preis günstiges finden werden. Dazu kommt noch die Frage, ob wir wirklich in Sofia bleiben wollen oder woanders hin gehen, in ein Dorf ziehen oder vielleicht ins Ausland.
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Sofia wächst. Rasant. Ungehemmt. 1,3 Millionen Menschen leben offiziell in der bulgarischen Hauptstadt. Tatsächlich sollen es bereits schon mehr als zwei Millionen sein. Und so wird immer neuer Platz gebraucht.
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Quelle: Deutschlandfunk
Samstag, 15. März 2008
Inflation in Eurozone weiter angeheizt
Der hohe Ölpreises und die gestiegenen Lebensmittelpreise lassen die Inflation in der Eurozone auf 3,3 Prozent ansteigen, in der gesamten EU blieb die Teuerungsrate unverändert
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Die niedrigsten Teuerungsraten gab es im Februar in den Niederlanden (2,0 Prozent), Deutschland, Portugal und Schweden (je 2,9 Prozent) sowie Österreich und Italien (je 3,1 Prozent). Die höchsten Inflationsraten wurden in Lettland (16,5 Prozent), Bulgarien (12,2 Prozent) und Estland (11,5 Prozent) gemessen.
Quelle: der Standard
Der Bundesrat will das bilaterale Abkommen zur Personenfreizügigkeit auf Bulgarien und Rumänien ausdehnen.
Der Bundesrat will das bilaterale Abkommen zur Personenfreizügigkeit auf Bulgarien und Rumänien ausdehnen. Erneut werden bei dieser Frage von der Regierung nicht die Interessen der Schweiz sondern diejenigen der EU vertreten. Dieser Beschluss kommt einer Kapitulation vor den Forderungen der Europäischen Union gleich. Die SVP verurteilt den Beschluss des Bundesrates, welcher zustande kam, ohne dass die unhaltbaren Forderungen der EU im Steuerbereich vom Tisch sind.
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Solange diese Situation anhält, dürfen keine weiteren Zusagen gemacht werden. Die Europäische Union muss in der Steuerfrage jetzt sofort und klar zurückstecken. Ohne die unwiderrufliche, verbindliche Verpflichtung der EU, dass die steuerliche Souveränität der Schweiz nicht weiter in Frage gestellt wird, kann die Personenfreizügigkeit keinesfalls auf Rumänien und Bulgarien ausgeweitet werden. Es ist daran zu erinnern, dass mit diesem Beschluss allen Bürgerinnen und Bürgern von Rumänien und Bulgarien das Recht gegeben wird, in die Schweiz einzuwandern, um hier zu arbeiten!
Quelle: Schweizerische Volkspartei
Freitag, 14. März 2008
Bulgarien: Beziehungen nach Sofia sind Geld wert
Der Wintersportort Bansko blüht auf - dank politischer Beziehungen nach Sofia und lokalen Geldgeber. Andere Tourismusorte müssen selber schauen, wie sie weiterkommen.
Bansko, Velingrad. Alle sind gleich, manche gleicher. Wer in Bulgarien politische Beziehungen
nach Sofia hat und einen lokalen Geldgeber bei der Hand, der hat es offenbar leichter. Wie bespielsweise der Skiort Bansko im westbulgarischen Gebirge. Binnen zehn Jahren ist Bansko von einem Bauerndorf zu einem ambitionierten Skiort geworden, in dem nächstes Jahr aller Wahrscheinlichkeit nach Weltcup-Abfahrtsrennen ausgetragen werden. Velingrad, der zwei Stunden entfernte Kurort mit Heilquellen, hat weder den Draht nach Sofia noch einen eigenen Geldgeber bei der Hand. Velingrad muss selber schauen, wie es seine Ausbaupläne realisiert. Aber das habe auch seine Vorteile, sagt die Managerin des Infocenters für Klein- und Mittelbetriebe, Daniela Salkina: "Wir wachsen dafür organisch und langsamer. Sünden wie in Bansko bleiben uns erspart."
Chancen für Investoren aus Österreich
Sünden wie zu viele Hotels und Appartments und unzulängliche Kanalisation, Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung, Strom- und Gaszufuhr. Bansko ist schnell gewachsen, für Grundsätzliches blieb offenbar wenig Zeit. Jetzt hat Bansko "seriöse Probleme in der Infrastruktur". Bürgermeister Alexander Kravarov appellierte kürzlich anlässlich einer Wirtschaftsmission an österreichische Investoren, doch zu investieren und die Infrastruktur zu verbessern. In Bansko sei der politische Wille und das Geld von der First Investment Bank da gewesen, so Salkina. "Der politische Wille zählt in dem Fall mehr als das Geld."
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Quelle: Wirtschafts Blatt