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Freitag, 10. Oktober 2008

Immobilien: Starker Preiseinbruch steht bevor

Die Finanzkrise bringt Immobilien-Blasen zum Platzen, macht aber auch rentable Projekte unverkäuflich.
Jahrelang hatte man an der Schwarzmeerküste eine Ferienimmobilie nach der anderen aus dem Boden gestampft. „Nicht alle waren von guter Qualität“, erinnert sich Peter Oberlechner von Wolf Theiss Austria. Das war auch nicht nötig, denn Ausländer kauften zu jedem Preis. Ähnlich war es bei Grundstücken in Bulgarien: Wer sich mit den Behörden gut stellte, erhielt für nahezu alles eine Baugenehmigung. Das brachte die Grundstückspreise zum Explodieren. Auf den teuren Liegenschaften ließen sich die Käufer lieber Einkaufszentren genehmigen als Lagerhallen. Letztere rechneten sich einfach nicht, auch nicht in Randlage.
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Allein in Bulgarien liegen derzeit Immobilienprojekte im Wert von zwei Mrd. Euro auf Eis.
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Krise kommt mit Verspätung

Lagerhallen gibt es hingegen viel zu wenige. Hier könnte man derzeit rentable Projekte realisieren – wenn man sie finanzieren könnte. Auch bei Parkhäusern und hochwertigen Büros gebe es in Bulgarien Nachholbedarf, berichtet Oberlechner.
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Die ganze Region ist mit guten Wohnungen unterversorgt. Immerhin gibt es 34 Millionen renovierungsbedürftige Plattenbauten
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„Man bekommt momentan einfach keine Finanzierungen“, sagt Oberlechner. Die Banken machen keinen Unterschied mehr zwischen rentablen und unvernünftigen
Projekten
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Darauf setzen auch die wenigen Käufer, die noch genug Eigenkapital haben: Sie hoffen auf Notverkäufe und darauf, dass Immobilienprojekte bald nicht nur zu einem „vernünftigen“ Preis zu realisieren sind, sondern noch viel günstiger. So floss im ersten Halbjahr 60 Prozent weniger Geld in den osteuropäischen Immobilienmarkt als im ersten Halbjahr 2007. Ähnlich starke Rückgänge gab es allerdings auch in Deutschland oder Großbritannien. Im zweiten Halbjahr dürfte es noch stärkere Einbrüche geben, meinen die Experten.

Quelle Die Presse

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Bücher: Bulgarien, Sofia

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