Der Wintersportort Bansko blüht auf - dank politischer Beziehungen nach Sofia und lokalen Geldgeber. Andere Tourismusorte müssen selber schauen, wie sie weiterkommen.
Bansko, Velingrad. Alle sind gleich, manche gleicher. Wer in Bulgarien politische Beziehungen
nach Sofia hat und einen lokalen Geldgeber bei der Hand, der hat es offenbar leichter. Wie bespielsweise der Skiort Bansko im westbulgarischen Gebirge. Binnen zehn Jahren ist Bansko von einem Bauerndorf zu einem ambitionierten Skiort geworden, in dem nächstes Jahr aller Wahrscheinlichkeit nach Weltcup-Abfahrtsrennen ausgetragen werden. Velingrad, der zwei Stunden entfernte Kurort mit Heilquellen, hat weder den Draht nach Sofia noch einen eigenen Geldgeber bei der Hand. Velingrad muss selber schauen, wie es seine Ausbaupläne realisiert. Aber das habe auch seine Vorteile, sagt die Managerin des Infocenters für Klein- und Mittelbetriebe, Daniela Salkina: "Wir wachsen dafür organisch und langsamer. Sünden wie in Bansko bleiben uns erspart."
Chancen für Investoren aus Österreich
Sünden wie zu viele Hotels und Appartments und unzulängliche Kanalisation, Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung, Strom- und Gaszufuhr. Bansko ist schnell gewachsen, für Grundsätzliches blieb offenbar wenig Zeit. Jetzt hat Bansko "seriöse Probleme in der Infrastruktur". Bürgermeister Alexander Kravarov appellierte kürzlich anlässlich einer Wirtschaftsmission an österreichische Investoren, doch zu investieren und die Infrastruktur zu verbessern. In Bansko sei der politische Wille und das Geld von der First Investment Bank da gewesen, so Salkina. "Der politische Wille zählt in dem Fall mehr als das Geld."
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Quelle: Wirtschafts Blatt
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