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Dienstag, 15. April 2008

Bulgarien: Das Versprechen Zukunft

In der Donau-Gemeinde Belene wurde 1981 mit dem Bau eines Atomkraftwerks begonnen. Nun soll das Projekt erneut in Gang kommen. Im Ort hofft man auf Arbeitsplätze
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Bereits in den 70ern begann man, Orte für ein Atomkraftwerk zu sondieren. Die Wahl fiel auf Belene, drei Stunden von Sofia entfernt, am südlichen Donauufer an der Grenze zu Rumänien. 1981 wurde mit dem Bau eines Atomkraftwerkes begonnen, 1990 wurde der Bau wegen Geldmangels eingestellt. 2002 holte die Regierung Sakskoburggotski die AKW-Pläne aus der Schublade. Nachdem klar war, dass als Tauschhandel für den EU-Beitritt zwei Reaktoren des bestehenden AKW Kozlodui abgeschaltet werden müssen, wurde Belene zunächst für die gekränkten bulgarischen AKW-Lobbyisten, später für einen Großteil der Bevölkerung zu einer nationalen Fixidee. Seit Jänner 2008 ist es amtlich, besiegelt mit dem Handschlag zwischen den Präsidenten Wladimir Putin und Georgi Parvanov: Atomstroyexport, eine Tochter des russischen Staatsunternehmens Gazprom, wird das Kraftwerk errichten. Erneuter Baubeginn: Ende 2008, Anfang 2009.
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Der Ort braucht eine Kanalisation, neue Häuser, neue Straßen. Einen seitenlangen Aktionsplan hat die Gemeinde erstellt, auch an europäischen Programmen möchte man teilnehmen, Consultants sollen dabei helfen. Zwischen 2010 und 2012 sollen 5000 Bauarbeiter im Ort leben. 5000 Arbeiter, mehr als halb so viel wie die derzeitige Bevölkerung, die Wohnraum benötigen.
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„Spezialisten“ das Kraftwerk betreiben (geplante Eröffnung 2014/2015), soll der Ort profitieren: Handel und Tourismus sollen sich entwickeln, einen Business-Park will man an Land ziehen.
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Quelle: die Presse

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Bücher: Bulgarien, Sofia

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