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Mittwoch, 12. März 2008

Bulgarien erlebt einen rasanten Wirtschaftsboom

Bulgarien erlebt einen rasanten Wirtschaftsboom, doch nicht nur die Löhne, auch die Preise schnellen in die Höhe, im öffentlichen Sektor tut der Wandel weh
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In Bulgarien kann man zurzeit als Bauarbeiter reich werden, als Lehrer hingegen läuft man Gefahr, völlig zu verarmen. Während viele Firmen dringend Facharbeiter suchen und bereit sind, Löhne wie in Westeuropa zu zahlen, muss ein Professor mit etwa 160 Euro auskommen
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Bulgarien gilt spätestens seit dem EU-Beitritt 2007 als makroökonomisches Wunderkind. Das Wirtschaftswachstum lag 2007 bei 6,3 Prozent. "Durchschnittlich sind die Einkommen um 20 Prozent gestiegen", sagt der Ökonom Alexander Stoyanov vom Forschungsinstitut Vitosha in Sofia zum Standard. Auch die Pensionisten hätten mehr Geld zur Verfügung. "Es gibt keinen Teil der Gesellschaft, der nicht profitiert hat." Doch auch die Preise sind so hoch wie noch nie. "Die Kosten für Konsumgüter, Essen, Energie und Elektrizität sind gestiegen", so Stoyanov. Die Lebensmittel verteuerten sich von 2006 auf 2007 um sieben Prozent. Die Bulgaren verwenden nun ein Drittel ihrer Einkommen für Nahrungsmittel.
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Aber auch die Ausgaben fürs Wohnen stiegen um etwa zwölf Prozent. Der Immobilienagentur Orvitex zufolge zogen die Immobilienpreise zwischen 2004 und 2007 sogar um 300 Prozent an. Zurzeit stünden mehr als 25 Prozent der Mietwohnungen leer. Nun erwarten Ökonomen, dass die Spekulationsblase im Immobilienbereich platzt und die Wohnungspreise wieder sinken. Aber so weit ist es noch nicht.
Quelle: Der Standard

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Bücher: Bulgarien, Sofia

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