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Der nördliche Teil des Piringebirges wurde 1962 zum Nationalpark erklärt und 1983 in die UNESCO-Liste der Weltnaturerbe aufgenommen. Im April beginnt in einem kleinen Dorf am Fuße des Pirin der Auftrieb der Karakachanherde.
Der Name erinnert an die Karakachani, die nomadisierenden Hirten der Region, die früher mit ihren Schafen, Pferden und Hunden über das Gebirge im Südwesten Bulgariens zogen. Seit einigen Jahren werden die besonders zähen Haustiere im Pirin wieder gezüchtet. Die kräftigen, furchtlosen Karakachanhunde sollen Viehherden aus den umliegenden Dörfern vor Wölfen schützen, denn mehrere kleinere Rudel und einige Einzelgänger streifen durch die dichten Wälder des Nationalparks, in dessen östlichem Teil auch ein paar Bären mit ihren Jungen unterwegs sind.
An den Karstfelsen in den unteren Lagen des Pirin brüten die bei uns sehr seltenen Adlerbussarde, auf den Plateaus in der alpinen Zone haben die Gämsen ihr Revier, und im mediteranen Klima des südlichen Teils des Gebirges fühlen sich die Äskulapnattern wohl, die auf der Balkanhalbinsel noch größer als in Mitteleuropa werden.